Mittwoch, 29. Februar 2012
Der Tag in der Zeitfalte
Das Gefühl, alle vier Jahre den 29.02. zu erleben, finde ich immer etwas surreal.

Wenn man seine Lebenszeit wie eine Landkarte vor sich ausbreiten könnte. Und wenn die Jahrestage aller besonderen Erlebnisse mit einem Punkt darauf markiert wären. Dann ergäben die besonderen Erlebnisse, die am 29.02. erlebt wurden ein anderes, besonderes Muster.

Aber - da es Zeit ja eigentlich sowieso irgendwie garnicht gibt bzw. nur als Hilfsmittel für unsere beschränkten Menschengehirne, ist das auch egal.

Ohneworte



Montag, 27. Februar 2012
Fracking oder schlimme Erkenntnis von morgens um 8
Heute morgen habe ich Dank Deutschlandradio gelernt, was FRACKING ist*

Gasgewinnung! Ganz wichtig, weil doch das Öl irgendwann knapp wird und wir aber Energie brauchen!

Diese Information hat sich dann in meinem Kopf zu folgenden Gedanken verselbständigt: Ist es nicht wahrscheinlich, dass mit Sonnen- Luft- und Wasserenergie eigentlich der Energiebedarf gedeckt werden kann? Könnte es denn sein, dass wir weder Öl NOCH Gas brauchen? Von Sonne, Wind und Meer ist ja nun wirklich genug da!

Und - die Erkenntnis: Da genau liegt das Problem der "erneuerbaren Engergien"! Geld kann man nunmal am besten mit Waren machen, die knapp sind. Was aber, wenn wir wirklich alle Energie aus den unendlichen Quellen der Natur schöpfen? Dann würde die Energie, wenn die Anlagen sich amortisiert haben, irgendwann fast nichts mehr kosten. Und das möchte der Homo Capitalistus natürlich vermeiden!

Wann endlich wird der Homo sapiens intellectus sich in unserer Welt durchsetzen?

Ohneworte

*http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1687436/



Montag, 20. Februar 2012
Schloss Bellevue: Immobilie mit häufig wechselnden Mietern ...
So, nun also doch GAUCK. Hätte man sich 2010 bereits auf ihn geeinigt, hätte ich mich ja gefreut. Doch heute? Hoffentlich ist er noch motiviert, mit DEN Vorgängern und als "zweite Wahl". Vielleicht nimmt er die Wahl ja garnicht an: "Tut mir leid, meine Damen und Herren. Sie hatten bei der letzten Wahl die Chance, mich als Bundespräsident zu wählen. Heute und unter den gegebenen Umständen stehe ich leider nicht mehr zur Verfügung!" Doch, er wird die Wahl wohl annehmen. Vielleicht aber ein bißchen mit folgender Haltung: "So eine Immobilie verbunden mit der zu erwartenden Aufbesserung meiner zukünftigen Pensionsbezüge lasse ich mir doch aus gekränkter Eitelkeit nicht aus der Nase gehen. Für diese Bundesregierung werde ich mich aber bestimmt nicht krumm legen! Ich habe schon so viel bewegt in meinem Leben. Und da an das Amt des Bundespräsidenten heutzutage ja offensichtlich nicht mehr sooo große Ansprüche gestellt werden, kann ich den Job ja die fünf Jahre mal machen."

Ohneworte



Freitag, 17. Februar 2012
Der Mensch ist des Menschen Wulff... (oder - alles wird Gut(tenberg))
Thomas Hobbes Weltsicht könnte man am Beispiel unseres Ex-Bundespräsidenten und des Karl-Theodor von Guttenberg vielleicht verifiziert sehen. Wie die zwei sich bis zum Letzten an ihrem Amt festgebissen haben - frei von jeder Selbstkritik - kommt dem Menschenbild des alten Engländers schon sehr nahe... Doch - aus der Vogelperspektive betrachtet hat in meinen Augen doch wieder der alte Kant Recht. An dem kategorischen Imperativ kommt man heutzutage offensichtlich immer schwerer vorbei. Man könnte ihn vielleicht auf unsere Zeit angepasst so umformulieren
„Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich eine allgemeine positiven Berichterstattung über Dich bewirken kann. “

Ohneworte



Freitag, 10. Februar 2012
Was soll das denn werden mit Griechenland?
Es quält mich geradezu, Nachrichten zu hören. "Mindeslohn kürzen", "Renten kürzen"... Das Gefühl beim Hören dieser Nachrichten gleicht dem, ein angeschossenes Tier zu sehen was sich mühsam am Leben hält um dann doch ENDLICH zu sterben. Wenn doch der Euro endlich stürbe! Und Dollar und Yen gleich mit! Es ist wirklich Zeit für ein neues Geldsystem (siehe: http://www.margritkennedy.de)
Dass es gerade Griechenland ist - die -so sagt man ja- Wiege der Demokratie. Es wäre doch schön, wenn es auch die Griechen wären, die die Wiege für ein alternatives Geldsystem erschaffen. Liebe Griechen, seid kreativ! Macht euch unabhängig und pfeift auf die EU. Bei Euch ist es sooo schön - freut Euch dran und genießt das Leben!
Ohneworte



Freitag, 3. Februar 2012
Wieviel ist ein Euro wert?
Wenn Geld ein Tauschmittel ist, erschließt sich logisch, dass Geld nur das Wert sein kann, was es an Werten tatsächlich gibt.

Es gibt laut "der Spiegel" 1600 Billionen Dollar Spekulationswerte weltweit. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) beläuft sich auf 63 Billionen Dollar (Wert aller Waren- und Dienstleistungen).

Die Spekulationswerte sind kleiner als die weltweite Geldmenge (inklusive Giralgeld), diese Zahl liegt mir nicht vor. Legt man jedoch alleine nur diese Zahl zugrunde, dann ist ein Euro tatsächlich nur vier Cent wert. Kennt jemand die Zahl der weltweiten Giralgeldmenge?

Ohneworte



Dienstag, 1. November 2011
bloggen
hier lange nicht geschrieben. Kurz zur Bankenkrise/Eurokrise wie auch immer es genannt wird.

Man braucht kein Überflieger und schon garkein Wirtschaftswissenschaftfler zu sein um zu begreifen, was grad los ist.

Es geht einfach um WERTE. Geld ist ein Tauschmittel. Wert 1 gegen Geld 1. Wenn nun irgendein Trickser daherkommt und behauptet, dass Geld jetzt einfach mal 2 Wert ist, mag das eine Weile gutgehen. Doch es steht nunmal doch nur der Wert 1 dahinter. Also ist es logischerweise nur eine Frage der Zeit bis... Naja-wir erleben es ja gerade.

Willkommen in der Realität.



Dienstag, 14. Dezember 2010
vom Schenken
"Wir schenken uns aber doch nichts..." wird mit einem verschwörerischen Unterton gesagt, als teile man unter einem Heer von Idioten die einzig wahre Auffassung, sich von dem Kommerz nicht beeinflussen zu lassen.

Was aber, wenn ich DOCH etwas schenken möchte? Und auch etwas geschenkt bekommen möchte?

"Was wünschst Du Dir denn?" ist die Frage, die mit dem "wir schenken uns doch nichts" an gleicher Stelle unter meinen persönlichen "No Go's" rangiert! Ja, alles klar, ich möchte gerne den Betrag von 22,50 sparen und wünsche mir von Dir das neue Ken Follet Buch. Dann soll man mir lieber gleich 20 Euro in die Hand drücken mit den Worten "kauf Dir was Schönes". Das ist wenigstens ehrliche Stillosigkeit und nicht in Geschenkpapier verpacktes "Ich tu Dir was Gutes-Gehabe".

An Alle, die das lesen und die sich irgendwann einmal vor die Frage gestellt sehen, ob oder was sie mir schenken sollen.

1. Wenn das Schenken als SOLLEN gefühlt wird: Schenkt es Euch das Schenken!

2. Als Geschenk empfinde ich, wenn sich jemand Gedanken macht. Sich zu überlegen: "womit könnte ich XY eine wirkliche Freude machen? Womit rechnet er/sie überhaupt nicht und was macht wirklich Sinn für die Person?" Deine Freundin hat vor einem Jahr ein Kind bekommen und dem Paar droht das kinderlose Privatleben gänzlich abhanden zu kommen? Schenk ihr zwei Eintrittskarten in die Oper und pass an dem Abend auf das Kind auf. Oder Deine Schwester macht seit Monaten Überstunden, tut nichts Anderes als in den Computer zu starren? Ein (bezahlter!) Gutschein für eine Stunde Massage in einem ausgesuchten Massagestudio in ihrer Nähe ist ein GESCHENK, was ich darunter verstehe! Deine Oma klagt ständig über kalte Füße? Erkundige Dich nach den besten Einlegesohlen, die es gibt und schenk ihr ein Fünferpack davon. Das sind wirkliche "Geschenke"!

"Wir schenken und aber doch nichts..." klingt in meinen Ohren so: "Du, ich habe ehrlich gesagt so gar keine Lust mir Gedanken darüber zu machen, was Dir denn eine Freude bereiten könnte. Und - mach Dir bitte auch keine Gedanken darüber, was mir eine Freude bereiten könnte ...Dir fällt bestimmt eh nix passendes ein... oder ...so nah stehen wir uns ja nun nicht... oder ...ich möchte Dir bitte nicht dankbar sein müssen ... es gibt mehrere individuell verschiedene Arten den Satz zu vollenden.

Das einzige was ich gelten lasse ist " Du wir schenken uns dieses Jahr aber nichts, weil ich kein Geld ausgeben kann." Da schwingt für mich das Gefühl mit, ich sei der Person so "teuer", dass ein eventuell ausgewähltes Geschenk das persönliche Budget übersteigen würde. FEIN! DA FREUE ICH MICH.

Also, fröhliche Weihnachten alllen!!! Ob mit oder ohne Geschenke.



Freitag, 7. Mai 2010
Entwicklung
Leute - ist es nicht wunderbar in dieser Zeit zu leben?

Erst war der technische Wandel:
Erst die industrielle Revolution, dann der Wandel durch die Telekommunikation. Wenige von uns kannten die Welt noch ohne Telefon und jetzt haben fast alle einen Computer und Internet.

Und nun kommt der gesellschaftliche Wandel:
die Finanzkrise und europaweit lustige Wahlen sind die Webstühle. Mit der Finanzkrise werden sich die Konzepte "Kapitalismus" und "Kommunismus" endlich beide in die Mottenkiste begeben. Die Wahlen in England zeigen es mal wieder und in NRW werden wir es hoffentlich auch wieder erleben: Es wird den Wählern klar, dass Wählen zu gehen der Situation eines Diabetikers gleicht, der in eine Konditorei geschickt wird um "sich was schönes auszusuchen".

Mir macht der Wandel Spaß. Und die Wehen, die der Wandel mit sich bringt ebenso.



Sonntag, 27. September 2009
antagonistisches Wählen
Heute ist Wahl. Was soll ich bloß wählen?
Der Wahlomat (www.wahlomat.de) wäre fast einen eigenen Beitrag wert. Frage ich diesen, dem Niveau der deutschen Demokratie angepassten Hilfe-Tool, soll ich die FDP wählen. SUPER! Mach ich dann doch einfach mal. Ich fühl mich bei der Wahl sowieso wie jemand, der Vegetarier ist und in einem Restaurant aus einer Speisekarte wählen soll, auf der nur Fleischgerichte angeboten werden.

Wann endlich höre ich Politiker zugeben: "Wir wissen nicht, wie man die globalen Probleme von heute lösen kann." Frau Merkels Kampagne "Wir haben die Kraft" ist ja ganz nett. Doch wer ist WIR? Das Kabinett? Die Deutschen? Wenn sie die Deutschen damit meint, aus welchem Grund bedient sie sich nicht dieser Kraft?

Wir haben heute Möglichkeiten die "Kraft" des Volkes direkt wirken zu lassen. Demokratie heißt wörtlich übersetzt: "Die Kraft des Volkes".

Ehrlich wäre aus meiner Sicht als gute Politikerin zu sagen: "Wir haben keine Lösungen für die Probleme. Wir glauben aber daran, dass es Lösungen gibt. Liebe Deutsche, ihr werdet ab jetzt in die direkte Verantwortung genommen. Informiert euch, lest und bildet euch. Denn in Zukunft fragen wir EUCH, was ihr denkt, wie sich die Probleme lösen lassen!"

Herden von Programmieren sollen an Tools arbeiten, in denen die Bevölkerung über das Internet Gesetze ausmisten, überarbeiten und neuschreiben kann. Und anstatt Sonntag abend Tatort zu gucken, setzt sich der "gute Deutsche" an "Lexipedia" und gestaltet seine Republik mit. Dieses sonntägliche Ritual wäre für meinen Geschmack einflußnehmender als diese heutige "Wahl".

Leute, wir bewegen uns mit dieser Art von Wahlen mit einer Dampfmaschine vorwärts, während alle Techniken für den Bau von Autos bereits vorliegen.
Vielleicht werden wir in vier Jahren die Wahl haben, in ein Auto einsteigen zu dürfen. Oder anders gesagt, vielleicht kommt der Koch aus dem obigen Restaurantbeispiel mal aus der Küche und bietet den Gästen an, aus einer Vielfalt an Zutaten die Sachen selber zu kochen, die ihnen schmecken!



Mittwoch, 9. September 2009
keine Entschuldigung
Ich rufe jemanden an, ob er mir bei einer Angelegenheit helfen kann. Kann er leider nicht. Daraufhin ich: "Bitte entschuldigen Sie die Störung." Daraufhin er: "Keine Entschuldigung."

Dieser Mensch kam aus Wien und vielleicht ist es der Wiener Sprachgebrauch. Dennoch bin ich von der Formuierung beeindruckt!

Sich "bei jemandem zu entschuldigen" ist doch eine Frechheit, wenn man es genau nimmt. Soll man seine "Schuld" doch alleine entsorgen und nicht bei anderen abladen. Also bei mir entschuldigt sich jetzt bitte auch keiner mehr. Wer Entschuldigung wünscht kann zur katholischen Kirche auf den Beichtstuhl gehen. Bei mir gibts erstmal keine mehr.



jedem seine Lieder
am Wochenende war ich bei einer Freundin, die einer buddhistischen Gruppe angehört. Die Weltanschauung der Buddhisten gefällt mir grundsätzlich gut. Skeptisch werde ich in dem Moment, wo angefangen wird zusammen zu singen.

Damals bin ich schon aus der SPD ausgetreten, weil mir das suspekt war. Gemeinsam Texte zu singen hat für mich immer etwas von Brainwashing. Wenn ein Inhalt in einer Gruppe mit Liedern transportiert wird, schüttelts mich! Gruppen sollten die Inhalte und die Taten dafür, Ziele zu erreichen, als zusammenschweissendes Element ausreichen. Jeder Mensch ist in der Gefahr, in einer Gruppe der Versuchung zu erliegen, persönliche Verantwortung abzugeben. Wir haben schreckliche Beispiele dafür in der europäischen Geschichte, was dann passieren kann.

Also Leute, singt meinetwegen unter der Dusche, auf dem Fahrrad oder bei Deutschland sucht den Superstar. Aber bleibt Souverän Euer selbst!



Montag, 31. August 2009
Superwahljahr
Noch nie waren Wahlen so langweilig.

Es werden Figuren auf einer Ebene geschoben, die keinen Bezug zum "echten Leben" hat. Es ist als hätte man einen Mückenstich und kann aber nur auf der Jacke kratzen.

Wenn man die "Willi-Wahl" mit der vorausliegenden Bundestaswahl vergleicht stellt sich ein Gefühl ein, was ähnlich dem ist, wenn man sich auf dem Rummelplatz auf ein Kinderkarussel verirrt hat und auf quietschbunten Figuren im Schrittempo im Kreis fährt.



Freitag, 26. Juni 2009
Deutschland hat Blähungen
"Eine gute Regierung ist wie eine geregelte Verdauung; solange sie funktioniert, merkt man von ihr kaum etwas."

Erskine Caldwell

ohneworte