Fragen über Fragen
Es fragte mich letztens jemand, ob ich mich nicht auch darüber wundere, dass die ehemalige Familienministerin jetzt Verteidigungsministerin sei.
"Nö" sagte ich, "da wundere ich mich nicht drüber".
Die Erwiderung verblüffte mich: "Aber wenn Dein Klempner Dich das nächste mal als Dein Zahnarzt begrüßen würde, dann würdest Du Dich doch schon wundern, oder?"
Ohne Worte
ohneworte am 27. Januar 14
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Weihnachten - eigentlich ein Fest der Toleranz
Anna und Joachim hatten eine Tochter Maria. Maria kam abends immer spät Heim, "sie hat seit ein paar Wochen einen Freund", so dachten Anna und Joachim. Doch Maria sprach wenig darüber und eines Tages fragte Anna ihre Tochter, ob sie verliebt sei. "Ach Mama - das ist schon lange wieder vorbei!" seufzte Maria - und ein Schatten Traurigkeit huschte über ihr Gesicht.
Anna erzählte Joachim davon - er lachte und meinte, es sei doch schön, dass Maria jetzt endlich ihre ersten Erfahrungen mache. "Schnell reinverliebt ist auch schnell wieder rausverliebt" sagte er und tröstete sein Frau, dass bestimmt bald wieder ein neuer Schwarm das Herz ihrer jungen Tochter entflammen wird.
Ein paar Wochen später war Maria so still beim Abendessen, dass Jochim sie ansprach: "Was ist denn mit Dir, mein Kind? Bedrückt Dich etwas?" Da schlug Maria die Hände vor ihr Gesicht und schluchzte. In Tränen aufgelöst beichtete sie ihren Eltern, dass sie schwanger sei!
Ihre Eltern schauten sich an. "Von wem denn, Kind?" fragte die Mutter. Maria schluchzte und rief: "Von niemandem!" Trotzig schob sie den Stuhl nach hinten. Er wackelte und kippte fast um, als Maria in ihr Zimmer rannte und die Tür zuschlug.
Joachim ging ihr hinterher. Maria lag auf ihrem Bett und ihre Schultern bebten. Als sie ihren Vater bemerkte, hob sie den Kopf und schneuzte sich die Nase. Aus roten Augen schaute sie ihn traurig an. "Ich hasse ihn!" Ich bin von niemandem schwanger!" schrie sie ihn an, um gleich darauf ihren Kopf in Joachims Schoß zu werfen und erneut in Tränen auszubrechen.
"Schon gut meine Kleine" - tröstend streichelte Joachim den Kopf seiner Tochter. "Der heilige Geist war's. Von ihm bist Du schwanger. Deine Mutter und ich werden Dich nicht mehr fragen. Beruhige Dich erstmal und dann reden wir, wie wir die Situation gemeinsam meistern."
Der Rest der Geschichte ist allgemein bekannt. Das Baby wurde ein Junge, es kam gesund zu Welt - Maria nannte es Jesus. Und er wurde ein toller Mann!
ohneworte am 21. Dezember 13
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Fundstück
Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab, sondern Platz zum
Parken in der Sonne.
-unbekannt-
Ohne Worte
ohneworte am 17. Dezember 13
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Verbesserungspotenzial
Wenn in unserer Wohnung eine Wand nass wird, weil offensichtlich ein Rohr defekt ist, rufen wir den Handwerker oder den Hauswirt an, um Abhilfe zu schaffen.
Wenn aber vor Lampedusa Menschen ertrinken, weil sie aus Afrika flüchten, kaufen wir dennoch unseren Kaffee bei ALDI für 3,29 ein.
Da ist eindeutig Verbesserungspotenzial sichtbar!
Ohne Worte
ohneworte am 17. Dezember 13
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Christian Morgenstern war langweilig...
ist aber irgendwie doch schön der Text:
...
In seinem Zaun das Känguruh -
es hockt und guckt dem Sperling zu.
Der Sperling sitzt auf dem Gebäude -
doch ohne sonderliche Freude.
Vielmehr, er fühlt, den Kopf geduckt,
wie ihn das Känguruh beguckt.
Der Sperling sträubt den Federflaus -
die Sache ist auch gar zu kraus.
Ihm ist, als ob er kaum noch säße.
Wenn nun das Känguruh ihn fräße?!
Doch dieses dreht nach einer Stunde
den Kopf aus irgend einem Grunde,
vielleicht auch ohne tiefern Sinn,
nach einer andern Richtung hin.
...
ohneworte am 06. November 13
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bedingungsloses Grundeinkommen
Komisch ist doch, wenn sich jemand gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen ausspricht, der regelmäßig eine Summe an Zinsen erhält. Für diese Zinsen wurde doch auch nicht gearbeitet!
Ohneworte
ohneworte am 25. Oktober 13
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und noch was...
neue Schreibweise:
ReGIERung
ohneworte am 12. September 13
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unsere Politiker
Einmal kurz auf Spiegel online geguckt und schon wird mir schlecht. Das Niveau unserer Politiker reizt mich schon länger zur "Schnellverdauung oben heraus". Heute jedoch war es besonders schlimm:
Nahles singt erst Kinderlieder und wirft Merkel dann "reiten auf der Pippi-Welle" vor und Peer Steinbrück lässt sich mit Stinkefinger auf dem SZ-Magazin-Titel veröffentlichen.
Was für ein Niveau!
Wann endlich werden erwachsene Menschen mit erwachsenem konstruktiven Geist unsere Gesellschaft gestalten?
Ohne Worte.
ohneworte am 12. September 13
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Ohne Worte
Es gibt Leute, die nur aus dem Grunde in jeder Suppe ein Haar finden,
weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins
hineinfällt.
-- Christian Friedrich Hebbel
ohneworte am 12. September 13
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wieso eigentlich Pause?
... bei der Menopause?
Ohneworte
ohneworte am 12. September 13
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neues Lieblingszitat!
Keine Schneeflocke in der Lawine wird sich je verantwortlich fühlen.
-- Stanislaw Jerzy Lec (eig. S. J. de Tusch-Letz)
ohneworte am 03. September 13
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Lebensmüde Journalisten?
Dieser Tage fällt mir ein wirklich geschmackloser Euphemismus auf. Immer wieder hört und liest man ihn in den Medien:
"Es kamen soundsoviele Menschen ums Leben."
So so. Sie sind also drum herum gekommen, um das Leben. Na so ein Glück aber auch.
Ohne Worte
ohneworte am 21. August 13
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über Wind und Sturm oder die Verweigerung zu denken
Das erste Mal begegnete mir das Phänomen während der Banklehre. Es war Feierabend und ich wollte gehen, da pfiff mich der Chef zurück: "Sie haben etwas vergessen!" "Was denn?" Fragte ich. "Sie haben ihr Arbeitskörbchen nicht weggeschlossen" antwortete er. "Da liegt nichts drin", erwiderte ich, der Tatsache bewusst, dass Kontodaten der Putzkolonne nicht zugänglich gemacht werden dürfen. "Sie müssen das Körbchen dennoch wegschliessen!" hieß es dann. Und meinen entsetzt fragenden Blick beantwortend: "das steht in der Dienstanweisung!"
Dieser Tage erlebte ich folgendes: Eine Benachrichtigungskarte der Post über ein abzuholendes Einschreiben lag im Briefkasten. Ich legte Benachrichtigungskarte und Personalausweis auf den Tresen der 20 Minuten entfernt liegenden Postfiliale, worauf die Mitarbeiterin das Einschreiben holte und mir aushändigen wollte. Von weitem sah ich schon, dass es sich um ein von mir selbst aufgegebenes Einschreiben handelte, welches offenbar nicht zugestellt werden konnte und deshalb zurückkam. Ich fragte verständnislos und zugegeben etwas ärgerlich, aus welchem Grund der Brief nicht einfach in meinen Briefkasten gelegt wurde. Antwort: "Wir haben mit dem Einschreiben den Auftrag erhalten, vom Empfänger der Sendung eine Unterschrift zu verlangen." "Ich bin aber doch der ABSENDER des Einschreibens. Meine eigene Unterschrift als Empfangsbestätigung nützt mir doch gar nichts." entgegnete ich. "Die Vorschrift ist nunmal, dass bei Einschreiben die Unterschrift des Empfängers erforderlich ist!" Wurde zurückgeraunzt mit einem Gesicht, welches deutlich machte, dass kein Wunsch nach einer weiteren Ergründung des vorliegenden Absender-Empfänger-Verhältnisses besteht.
Sagen wir mal, diese beiden Vorfälle sind gleichzusetzen mit Wind. Mit einer leichten Brise, die als Realsatire gesehen, einen sogar zum Schmunzeln bringen kann...
Wenn aber angesichts bestehender Regeln das Selbst-Denken aussetzt, kann sich das im Extremfall als Sturm ausgeprägen und meines Erachtens gar in einen Genozid münden!
Doch was tun? Ich kann doch nicht der Dame von der Post an den Kopf werfen: "Wegen Leuten, wie Ihnen, konnte Nazideutschland entstehen!"
Ohne Worte
ohneworte am 01. August 13
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veloziferisch ( Zusammenzug der Worte "Velocitas" (Eile) und Luzifer)
keine Zeit um eigene Gedanken zu schreiben aktuell. Von daher und in diesem Sinne die erstaunlich aktuellen Gedanken eines meiner Lieblingsdenker:
"Für das größte Unheil unserer Zeit, die nichts reif werden lässt,
muss sich halten, dass man im nächsten Augenblick den vorhergehenden
verspeist, den Tag im Tage vertut und so immer aus der Hand in den
Mund lebt, ohne irgendetwas vor sich zu bringen. Haben wir doch schon
Blätter für sämtliche Tagezeiten! Ein guter Kopf könnte wohl noch
eins und das andere interkalieren. Dadurch wird alles, was ein jeder
tut, treibt, dichtet, ja, was er vorhat, ins Öffentliche geschleppt.
Niemand darf sich freuen oder leiden, als zum Zeitvertreib der
übrigen, und so springt's von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt, von
Reich zu Reich und zuletzt von Weltteil zu Weltteil, alles
veloziferisch."
-- Goethe, Maximen und Reflektionen, Nr. 51
ohneworte am 09. Juli 13
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... und Goethe sagt dazu...
Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung
sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.
-- Goethe, Maximen und Reflektionen, Nr. 545
ohneworte am 04. Juni 13
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Toleranz
Der Maulwurf hört in seinem Loch
ein Lerchenlied erklingen
und spricht: "Wie sinnlos ist es doch,
zu fliegen und zu singen"!
von Emanuel Geibel
ohneworte am 03. Juni 13
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Frage
Wieso eigentlich sind Produkte mit einem geringeren Fertigstellungsgrad manchmal teurer, als fertig hergestellte Produkte?
Rispentomaten? Die wachsen doch immer an Rispen - nur hat man sie vor dem Verpacken nicht abgepult.
Naturtrüber Apfelsaft? Hier wurde einfach ein Filterschritt weggelassen.
Orangensaft mit Fruchtfleisch? Ebenda.
Oder verstehe ich da was falsch?
Ohneworte.
ohneworte am 12. Mai 13
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Stunde Null
es ist ein schönes Gefühl, die dunkle Zeit in Deutschland heute schon 68 Jahre hinter sich gelassen zu haben.
"Die Zeit heilt alle Wunden".
Wikipedia sagt zur Wundheilung: "Die Blutplättchen treten an die geschädigte Stelle und versuchen sie zu verschließen. In seltenen Fällen entsteht über Exsudation (Flüssigkeitsabsonderung) eine Schorfbildung, was auch den oft mit der Wundheilung einhergehenden Juckreiz auslöst." (...) "Der Durchmesser einer gut granulierenden Wunde schließt sich zu einem Drittel ausschließlich durch Schrumpfung, zu zwei Dritteln durch Neubildung (Zellteilung) von Oberflächenzellen und Zellwanderung"
Auf Deutschland übertragen ist dieser Wundheilungsprozess eine schöne Metapher, die zum Denken anregen kann.
Ohne Worte
ohneworte am 08. Mai 13
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