Weihnachten - eigentlich ein Fest der Toleranz
Anna und Joachim hatten eine Tochter Maria. Maria kam abends immer spät Heim, "sie hat seit ein paar Wochen einen Freund", so dachten Anna und Joachim. Doch Maria sprach wenig darüber und eines Tages fragte Anna ihre Tochter, ob sie verliebt sei. "Ach Mama - das ist schon lange wieder vorbei!" seufzte Maria - und ein Schatten Traurigkeit huschte über ihr Gesicht.
Anna erzählte Joachim davon - er lachte und meinte, es sei doch schön, dass Maria jetzt endlich ihre ersten Erfahrungen mache. "Schnell reinverliebt ist auch schnell wieder rausverliebt" sagte er und tröstete sein Frau, dass bestimmt bald wieder ein neuer Schwarm das Herz ihrer jungen Tochter entflammen wird.
Ein paar Wochen später war Maria so still beim Abendessen, dass Jochim sie ansprach: "Was ist denn mit Dir, mein Kind? Bedrückt Dich etwas?" Da schlug Maria die Hände vor ihr Gesicht und schluchzte. In Tränen aufgelöst beichtete sie ihren Eltern, dass sie schwanger sei!
Ihre Eltern schauten sich an. "Von wem denn, Kind?" fragte die Mutter. Maria schluchzte und rief: "Von niemandem!" Trotzig schob sie den Stuhl nach hinten. Er wackelte und kippte fast um, als Maria in ihr Zimmer rannte und die Tür zuschlug.
Joachim ging ihr hinterher. Maria lag auf ihrem Bett und ihre Schultern bebten. Als sie ihren Vater bemerkte, hob sie den Kopf und schneuzte sich die Nase. Aus roten Augen schaute sie ihn traurig an. "Ich hasse ihn!" Ich bin von niemandem schwanger!" schrie sie ihn an, um gleich darauf ihren Kopf in Joachims Schoß zu werfen und erneut in Tränen auszubrechen.
"Schon gut meine Kleine" - tröstend streichelte Joachim den Kopf seiner Tochter. "Der heilige Geist war's. Von ihm bist Du schwanger. Deine Mutter und ich werden Dich nicht mehr fragen. Beruhige Dich erstmal und dann reden wir, wie wir die Situation gemeinsam meistern."
Der Rest der Geschichte ist allgemein bekannt. Das Baby wurde ein Junge, es kam gesund zu Welt - Maria nannte es Jesus. Und er wurde ein toller Mann!
ohneworte am 21. Dezember 13
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren