da dies einer der wenigstgelesenen Blogs Deutschlands zu sein scheint, versuche ich mal mit einem provokanten Titel Leser (und Kommentatoren) zu gewinnen.
Natürlich bin ich wie jeder Humanist gegen die Todesstrafe. Aber warum eigentlich? Mir selbst ganz ehrlich gegenüber finde ich, dass ein Mensch wie z.B. Anders Behring Breivik es nicht verdient hat, dass sich in Psychatrie oder Gefängnis um ihn gekümmert wird. Dass er den norwegischen Staat Geld kostet ärgert mich! Wenn ich über Wiederholungstäter, die Kinder vergewaltigen nachdenke, ertappe ich mich bei dem gefühlten Gedanken "Krebszellen werden auch aus dem Körper geschnitten. Warum nicht auch solche Menschen einfach aus der Gesellschaft entfernen?" Also warum eigentlich bin ich denn gegen die Todesstrafe? Weitergeforscht in meinen menschlichen Abründen finde ich den Grund: Weil ich es uns Menschen schlicht einfach nicht zutraue, mit einer möglichen Todesstrafe umzugehen! Wer kann seine Hand dafür ins Feuer legen, dass nicht jemand ungerechtfertigt zum Tode verurteilt wird? Dass Denunzianten zu Mördern werden? Dass Regierungen sich das Strafmaß zu Nutze machen, um unliebsame Kritiker loszuwerden. Wie viele Menschen sind zu Unrecht in den USA schon zum Tod verurteilt worden?
Es liest sich vielleicht wie ein Allgemeinplatz. Jedoch wage ich die Behauptung: Wenn im persönlichen Freundeskreis gefragt wird "warum bist Du gegen die Todesstrafe" werden viele unreflektiert behaupten, dass man Menschen eben nicht töten darf. Und dannach zum Grillen gehen und sich dafür mitverantwortlich machen, dass jährlich 60 Millionen Schweine für uns getötet werden.