Mittwoch, 9. September 2009
keine Entschuldigung
Ich rufe jemanden an, ob er mir bei einer Angelegenheit helfen kann. Kann er leider nicht. Daraufhin ich: "Bitte entschuldigen Sie die Störung." Daraufhin er: "Keine Entschuldigung."

Dieser Mensch kam aus Wien und vielleicht ist es der Wiener Sprachgebrauch. Dennoch bin ich von der Formuierung beeindruckt!

Sich "bei jemandem zu entschuldigen" ist doch eine Frechheit, wenn man es genau nimmt. Soll man seine "Schuld" doch alleine entsorgen und nicht bei anderen abladen. Also bei mir entschuldigt sich jetzt bitte auch keiner mehr. Wer Entschuldigung wünscht kann zur katholischen Kirche auf den Beichtstuhl gehen. Bei mir gibts erstmal keine mehr.



jedem seine Lieder
am Wochenende war ich bei einer Freundin, die einer buddhistischen Gruppe angehört. Die Weltanschauung der Buddhisten gefällt mir grundsätzlich gut. Skeptisch werde ich in dem Moment, wo angefangen wird zusammen zu singen.

Damals bin ich schon aus der SPD ausgetreten, weil mir das suspekt war. Gemeinsam Texte zu singen hat für mich immer etwas von Brainwashing. Wenn ein Inhalt in einer Gruppe mit Liedern transportiert wird, schüttelts mich! Gruppen sollten die Inhalte und die Taten dafür, Ziele zu erreichen, als zusammenschweissendes Element ausreichen. Jeder Mensch ist in der Gefahr, in einer Gruppe der Versuchung zu erliegen, persönliche Verantwortung abzugeben. Wir haben schreckliche Beispiele dafür in der europäischen Geschichte, was dann passieren kann.

Also Leute, singt meinetwegen unter der Dusche, auf dem Fahrrad oder bei Deutschland sucht den Superstar. Aber bleibt Souverän Euer selbst!